Neben dem Gespräch und der körperlichen Untersuchung spielt die Ultraschall-Untersuchung eine zentrale Rolle bei der Früherkennung von Krankheiten und Störungen in Gynäkologie und Schwangerschaft. Ultraschall kann nicht "alles" sehen. Bei einem unauffälligen Ultraschall Befund in der Schwangerschaft darf man zwar davon ausgehen, dass das Kind gesund ist. Aber der unauffällige Befund bedeutet nicht, dass das Kind gesund ist. Verschiedene Faktoren können eine Beurteilung auch erschweren: z.B. eine ungünstige Lage des Kindes oder eine Schallabschwächung durch breitere oder schallschluckende Bauchdecken, beim gynäkologischen Ultraschall können Gewicht und Alter ebenfalls die Qualität des Bildes vermindern. .
Folgende speziellen Untersuchungen bieten wir an:
Ultraschall
Gynäkologischer Ultraschall:
Ist eine zentrale diagnostische Säule, auch in der Früherkennung und Vorsorge. Besonders die Darstellung der Eierstöcke, die sich im Normalfall der Tastuntersuchung entziehen, halten wir für wichtig. Nur per Ultraschall kann eine Entartung der Eierstöcke frühzeitig erkannt werden. Wir sind immer bestrebt, Ihnen das Ultraschallbild und seine Aussage verständlich zu erläutern. Sie werden sogar Freude daran haben, vieles zu erkennen und mehr von Ihrem Körper zu verstehen, als Sie gedacht haben.
Ultraschall in der Schwangerschaft:
Wir nehmen uns viel Zeit für eine erklärende Darstellung des Ultraschalls, weil wir Freude daran haben, Ihnen Ihr Kind so zu zeigen, dass auch Sie möglichst viel erkennen. Familienmitglieder (Kinder ab 3 Jahren) sind gerne gesehen!
Erst-Trimester-Screening (ggf. mit Labor):
Die erste eingehende Organ-Ultraschall-Untersuchung des Babys in der 13. bis 14. SSW nennt man Erst-Trimester-Screening: Beurteilung einzelner Organe (Gehirn, Gesicht, Extremitäten, Herz, Magen, Harnblase, Wirbelsäule, Nabelschnurgefäße, Plazentasitz) und des Bewegungsmusters des Fötus
sowie Messung einer Flüssigkeits-Ansammlung im Nackenbereich des Fötus (nuchal translucency = NT). Dieser Meßwert kann mit zwei weiteren Hormon-Werten aus dem mütterlichen Blut zur Berechnung des
aktuellen Risikos für die häufigsten Chromosomen-Strörungen (Trisomie 21 = Down-Syndrom, Trisomie 18 und 13) verwendet werden: Erst-Trimester-Screening + NT-Messung mit Labor, mit dem ca. 89%
aller Trisomie 21-Fälle aufgedeckt werden können.
Zweit-Trimester-Screening (um die 20. SSW):
Durch das rasche Wachstum des Kindes können jetzt noch mehr Organe detailliert beurteilt werden: Spezielle Strukturen im Gehirn wie Kleinhirn und Ventrikel, Augen und Lippen, am
Herzen die Ventrikeleinfluß- und die Herzausflussbahnen, Magen, Nieren, Harnblase, Extremitäten. u.a.m.
Dritt-Trimester-Screening (um die 30. SSW):
Im Laufe der fetalen Entwicklung können sich manche Entwicklungsstörungen, z.B. am Herzen, erst um die 30. SSW zeigen. Auch hier erfolgt eine detaillierte Betrachtung des Kindes und seiner
Organe.
3D/4D-Ultraschall
Unter günstigen Umständen (Lage des Kindes, Fruchtwassermenge) lässt sich schon sehr früh (Bild li. 12. SSW) eine gute bildliche Darstellung des Feten erzeugen, später kann ein sehr lebensnahes Abbild des Kindes, auch in Bewegung (4D), erstellt werden (Bild mitte: 30. SSW, Bild re. 38. SSW).
Statistische Verfahren zur Risikoberechnung von numerischen Chromosomenstörungen (Trisomien)
Beide nachfolgend erläuterte Verfahren haben sich seit Jahren bewährt. Allerdings sollte nur eine der beiden Methoden zur Risikokalkulation verwendet werden. Gerne beraten wir Sie diesbezüglich.
1. Nackentransparenz-Messung plus Labor
Im Rahmen des Erst-Trimester-Screenings wird eine kleine Flüssigkeitsansammlung am Nacken des Feten gemessen. Dieser Messwert wird zusammen mit dem Wert von zwei Hormonen aus dem mütterlichen Blut dazu verwendet, das Risiko für die drei häufigsten Trisomien (T21, T13 und T18) zu berechnen. Hierdurch können ca. 89% der Trisomie 21-Fälle gefunden werden.
2. Harmony®-Test
Ergänzend zum Erst-Trimester-Ultraschall kann das Trisomie-Risiko durch den Harmony®-Test (Nicht-Invasiver-Pränatal-Test NIPT) berechnet werden: Durch eine Blutentnahme bei der Mutter können über 99% der Trisomie 21-Fälle gefunden werden. Zudem erlaubt diese Untersuchung die Analyse der Geschlechts-Chromosomen X und Y, bei denen es auch zu Fehlanlagen kommen kann. auch das Geschlecht des Kindes kann hiermit festgestellt werden. Allerdings sagt diese Risikoberechnung nichts über sonstige Fehl-oder Missbildungen aus, die nicht chromosomenbedingt sind. Daher empfiehlt sich die Kombination mit dem Erst-Trimester-Screening (Erst-Trimester-Screening + Harmony®).
Dr. med. Wilfried Teicher
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